Tante-Emma-Laden eröffnen: So geht’s!

Sie möchten einen Tante-Emma-Laden eröffnen? firma.de informiert Sie zu Themen wie Businessplan, Rechtsformwahl, Kosten sowie dem Revival der Dorfläden, damit Sie erfolgreich im Einzelhandel durchstarten können.

 

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Inhaltsverzeichnis

 

Trend: lokal einkaufen

Tante-Emma-Läden erleben in den letzten Jahren ein Revival. Lokal und saisonal einkaufen:  Das gilt als nachhaltig und ist dazu besser für Umwelt und Klima. Der Wunsch nach regionalen Waren bewegt viele Menschen dazu, ihren Einkauf in kleinen, unabhängigen Läden zu machen statt im Discounter.  Außerdem schätzen Kunden die persönliche Atmosphäre. Der Dorfladen ist mehr als nur ein Supermarkt im Mini-Format, denn er bietet auch Artikel des täglichen Bedarfs an.

 

Know-how: Was muss ich mitbringen, um einen Tante-Emma-Laden zu eröffnen?

Wie in den größeren Bereichen der Einzelhandels-Branche benötigen Sie auch um einen Tante-Emma-Laden zu eröffnen, kein spezielles Fachwissen oder eine bestimmte Ausbildung. Sie können übrigens auch aus einer anderen Beschäftigung oder sogar aus der Arbeitslosigkeit heraus in die Selbständigkeit starten. Allerdings sollten Sie über grundlegende betriebswirtschaftliche Kenntnisse sowie einige Jahre Arbeitserfahrung im Einzelhandel verfügen. Falls Sie diese Vorkenntnisse nicht mitbringen, können Sie ein Gründer-Seminar besuchen, das Sie auf die anstehende Selbständigkeit sowie auf Ihre konkreten Tätigkeiten vorbereitet.

 

Tante-Emma-Laden eröffnen: Kosten und Businessplan

Finanzplan für Ihre Existenzgründung

Bevor Sie Ausgaben hinsichtlich Ihrer Gründung tätigen, sollten Sie einen umfassenden Finanzplan zusammenstellen. Dieser sollte alle einmaligen, aber auch alle laufenden Kosten beinhalten:

  • Einmalige Kosten: Gründungskosten, Notargebühren, Kosten für die Anlaufphase, Umbau, Einrichtung
  • Laufende Kosten: Versicherung, Ladenmiete, Wareneinkauf, Strom- und Heizkosten, Werbung, Steuern, ggf. Personalkosten

 

Dorfladen eröffnen: Ihr Businessplan

Bei jeder Gründung – egal in welcher Branche – ist ein professioneller Businessplan Pflicht. Um Kreditgeber zu überzeugen, legen Sie Ihnen einen gut ausgearbeiteten Businessplan vor. Zentrale Punkte Ihres Businessplans sollten die Marktbetrachtung, eine Standort- und Zielgruppenanalyse sowie die Planung Ihres Leistungsangebotes sowie Umsatzes sein:

  • Gibt es Mitbewerber bzw. Konkurrenz in der näheren Umgebung? Sind Supermarkt-Ketten vertreten?
  • Was genau macht die Konkurrenz? Welche Produkte werden in anderen Dorfläden angeboten?
  • Welche Kunden möchte ich ansprechen?
  • Möchte ich die „klassischen” Tante-Emma-Produkte anbieten oder das Sortiment noch um weitere Produktpaletten erweitern?
  • Was macht meinen Tante-Emma-Laden einzigartig?
  • Welche Werbemittel möchte ich einsetzen? Wie viel Budget steht mir für Werbung zur Verfügung?

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Tante-Emma-Laden als GmbH, UG, GbR oder Einzelunternehmen: Rechtsform wählen

Um sich den Traum vom eigenen Tante-Emma-Laden zu erfüllen, müssen Sie zunächst entscheiden, welche Rechtsform sich für Ihr Unternehmen eignet. Gängige Rechtsformen für Existenzgründungen in der Branche sind beispielsweise die GmbH oder die UG, die GbR oder das Einzelunternehmen. Beachten Sie bei der Wahl außerdem, dass sich die einzelnen Rechtsformen auch steuerlich unterscheiden.

Mehr erfahren zu den möglichen Rechtsformen:

Grundsätzlich stehen Ihnen natürlich weitere Rechtsformen zur Verfügung.

Welches Unternehmen passt zu mir und meiner Geschäftsidee?

 

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Wo muss ich meinen Tante-Emma-Laden anmelden?

Handelsregistereintragung für Dorfläden

Das Handelsregister dokumentiert als öffentliches Verzeichnis Einträge über die angemeldeten Kaufleute im Bereich eines zuständigen Registergerichts. Sofern Sie sich für die Rechtsform der GmbH oder UG (haftungsbeschränkt) entschieden haben, benötigen Sie diese Eintragung. Als Einzelunternehmer (eingetragener Kaufmann – e. K.) benötigen Sie ebenfalls eine Eintragung.

Tante-Emma-Laden eröffnen: Gewerbeanmeldung

Egal, für welche Rechtsform Sie sich entscheiden, eine Gewerbeanmeldung ist für Ihr neues Lädchen Pflicht. Nach Anmeldung kontaktiert Sie das Finanzamt automatisch zur steuerlichen Erfassung.

IHK für Ihren Tante-Emma-Laden

Da ein Tante-Emma-Laden zur klassischen Form der Handelsunternehmen gehört, ist für Sie die Industrie- und Handelskammer zuständig. Die IHK wird wie das Finanzamt vom Gewerbeamt von Ihrer Gründung informiert. Die Mitgliedschaft in der für Sie zuständigen IHK ist Pflicht.

Berufsgenossenschaften für Dorfläden

Wer einen Tante-Emma-Laden eröffnen will, muss sich auch bei der zuständigen Berufsgenossenschaft anmelden. Berufsgenossenschaften schützen Inhaber sowie Mitarbeiter vor wirtschaftlichen und gesundheitlichen Nachteilen, z.B. bei Arbeitsunfällen. Berufsgenossenschaften sind Träger der gesetzlichen Unfallversicherung. Für den Einzelhandel zuständig ist die BGHW (Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik).

Tante-Emma-Laden bei einem Berufsverband anmelden

Die Mitgliedschaft in einem Berufs- oder Bundesverband ist immer freiwillig, dennoch sollten Sie bedenken, dass diese sich u.a. in der Öffentlichkeit für Ihre Interessen bzw. die der Branche einsetzen. Deshalb ist eine Mitgliedschaft in einem relevanten Berufsverband immer zu empfehlen. Alternativ können Sie auch einer Bundesvereinigung beitreten, beispielsweise dem Dorfladen-Netzwerk.

 

Der richtige Standort für meinen Tante-Emma-Laden

Durch eine Standortanalyse können Sie herausfinden, welche Standorte gut und welche weniger gut für die Eröffnung eines Tante-Emma-Ladens geeignet sind. Grundsätzlich sind Tante-Emma-Läden in kleineren Städten oder in Dörfern platziert. Hier sollten Sie darauf achten, nicht in der Nähe einer Supermarkt-Kette positioniert zu sein, aber auch nicht zu weit ab vom Schuss, damit die Menschen Ihr Geschäft noch bequem zu Fuß erreichen können.

 

Benötige ich Personal für meinen Tante-Emma-Laden?

Wer einen Tante-Emma-Laden eröffnen will, startet oftmals alleine. In dem Fall ist es womöglich empfehlenswert, Personal einzustellen, das Ihnen beim Verkauf zur Hand geht. Mitarbeiter mit Einzelhandels-Hintergrund oder aber Aushilfen, die Sie für ein paar Stunden die Woche unterstützen, sind die perfekte Ergänzung, um Ihren Tante-Emma-Laden voranzutreiben. Wenn Sie beispielsweise als GbR zu zweit oder gar zu dritt starten, benötigen Sie vielleicht auch überhaupt kein Personal.

 

Welche Produkte biete ich in meinem Tante-Emma-Laden an?

Ein Tante-Emma-Laden auf dem Dorf oder in der Kleinstadt führt meistens ein bestimmtes Sortiment an gefragten Lebensmitteln, aber auch andere Alltagsprodukte wie z.B. Hygieneprodukte oder Putzmittel sind hier häufig zu finden, um den Kunden den Weg zum Supermarkt oder Discounter zu ersparen. Mittlerweile wächst der Anteil der Tante-Emma-Läden, die sich zusätzlich auf weitere Artikel spezialisieren, beispielsweise Bio-Produkte oder auch Artikel, die im Supermarkt nicht zu finden sind. Erkennen Sie solche Marktlücken, können Sie selbst Kunden zu Ihnen locken, die sonst nie in Ihren Laden gekommen wären.

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Wie werbe ich optimal für meinen Tante-Emma-Laden?

Ihr Marketing sollten Sie möglichst präzise an Ihre Zielgruppe anpassen, wenn Sie Ihren Tante-Emma-Laden eröffnen und dabei erfolgreich sein möchten. Wenn Sie Menschen vor Ort ansprechen möchten, damit diese sich den Weg zum Supermarkt und Discounter sparen können, reichen vermutlich die „traditionellen” Werbemittel wie Flyer, Zeitungsannoncen oder Aufsteller vor Ihrem Geschäft aus. Wenn Sie darüber hinaus noch Ihr Angebot an speziellen Produkten oder Bio-Artikeln vermarkten wollen, haben Sie zusätzlich noch die Option, Ihren Tante-Emma-Laden online und über die sozialen Netzwerke zu vermarkten, da Sie dort die jüngere, umweltbewusstere Generation erreichen.

Gründer-Check für den Einzelhandel

Die wichtigsten Fragen, die sich Existenzgründer stellen sollten, Hinweise zu Qualifikation, den rechtlichen Rahmenbedingungen des Einzelhandels und Zukunftsaussichten der Branche finden Sie im Ratgeber Geschäft eröffnen.

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