Musiklabel gründen: So werden Sie Ihr eigener Plattenchef

Sie haben eine Leidenschaft für Musik, sind selbst Mitglied einer Band oder Solo-Künstler und wollen auch anderen Musikern zum Erfolg verhelfen? Der Wunsch ein Musiklabel zu gründen kann Realität werden. Was Sie dabei beachten müssen und wie Sie sich gegen die Konkurrenz auf dem Markt durchsetzen können, lesen Sie in unserem Branchen-Ratgeber.

 

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Inhaltsverzeichnis

Musiklabel gründen: Welche Lizenzen und Genehmigungen brauchen Sie?

ISRC

Wenn Sie GEMA-pflichtige Musik herstellen, dann müssen Sie als Produzent die Lizenzen für die Vervielfältigung bezahlen. Damit Sie die Musik später auch auf den Markt bringen können, brauchen Sie einen International Standard Recording Code oder kurz ISRC. Dabei handelt es sich um einen einzigartigen Code, der jede Musik dem dazugehörigen Label zuordnet. Jeder Song wird später mit dieser einzigartigen Zahlen- und Buchstabenkombination versehen. Den Code bekommen Sie für etwa 250 Euro beim Bundesverband Musikindustrie.

LC

Ebenfalls werden Sie den sogenannten Labelcode benötigen. Der LC wird später auf die CD-Hüllen gedruckt, um das Produkt einem Plattenlabel zuordnen zu können.

EAN

Wenn Sie die Musik nicht nur digital zum Download, sondern als Datenträger in den Handel bringen wollen, brauchen Sie zusätzlich eine European Article Number (EAN) für jede produzierte CD. 10.000 Artikelnummern kosten einmalig 330 Euro.

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Andreas Munck

Seit über 7 Jahren berate ich Existenzgründer auf dem Weg zum eigenen Unternehmen. Gerne rufe ich Sie an und helfe bei allen Fragen rund um Ihre Gründung in einem persönlichen Gespräch.

  • Startup Experte
  • 7 Jahre Erfahrung

 

Musiklabel gründen als GmbH, UG oder Einzelunternehmen?

Um sich den Traum vom eigenen Label erfüllen zu können, müssen Sie entscheiden, welche Rechtsform sich am besten eignet. Gängige Rechtsformen in der Branche sind Kapitalgesellschaften wie GmbH oder UG. Auch eine Gründung als Einzelunternehmen ist möglich. Beachten Sie bei der Wahl außerdem, dass sich die einzelnen Rechtsformen auch steuerlich unterscheiden.

Erfahren Sie mehr zu den Basics der Rechtsformen:

Grundsätzlich stehen Ihnen natürlich weitere Rechtsformen zur Verfügung.

Welches Unternehmen passt zu mir und meiner Geschäftsidee?

 

Unsere Pakete für Ihre einfache Musiklabel-Gründung

Musiklabel anmelden bei Behörden und Institutionen

Das administrative Prozedere gehört zu Ihrer Gründungsphase. Diese Stationen sind wichtig, damit Sie so schnell wie möglich im Musikbusiness starten können:

Handelsregister-Eintragung als Plattenlabel

Das Handelsregister dokumentiert als öffentliches Verzeichnis Einträge über die angemeldeten Kaufleute im Bereich eines zuständigen Registergerichts. Wenn Sie sich für eine der Unternehmensformen GmbH und UG entschieden haben, müssen Sie Ihr Label ins Handelsregister eintragen lassen. Als Einzelunternehmer (eingetragene/r Kaufmann/Kauffrau – e. K.) benötigen Sie ebenfalls eine Eintragung.

Plattenfirma als Gewerbe anmelden

Der erste Schritt ist der Gang zum zuständigen Gewerbeamt. Hier melden Sie Ihr Musiklabel an und erhalten einen Gewerbeschein. Das Finanzamt setzt sich anschließend automatisch mit Ihnen in Verbindung, erfasst Sie steuerlich und sendet Ihnen Ihre Steuernummer zu. Ab diesem Zeitpunkt dürfen Sie Rechnungen stellen.

Industrie- und Handelskammer bei der Gründung eines Musiklabels

Nach der Anmeldung Ihres Labels beim Gewerbeamt wird Ihre zuständige Industrie- und Handelskammer über die Gründung des Musiklabels informiert. Den Kontakt zu Ihnen nimmt die IHK selbst auf. Die Mitgliedschaft ist für Sie Pflicht; in der Regel müssen Sie auch Beiträge entrichten.

Berufsgenossenschaft für Ihre Plattenfirma

Wenn Sie ein Musiklabel gründen, sind Sie verpflichtet, Ihr Gewerbe bei der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft anzumelden. Sie ist der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung.

Berufsverbände für die Musikindustrie

Wir empfehlen Ihnen die Mitgliedschaft in der GVL, der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH mit Sitz in Berlin. Künstler und Produzenten schließen sich hier zusammen, um ihr Zweitverwertungsrecht an Musikwerken zu vertreten. Das Erstverwertungsrecht behält dabei immer die GEMA. Auch eine Mitgliedschaft im BVMI ist sinnvoll. Der Bundesverband Musikindustrie e.V. sitzt in Berlin und gehört ebenfalls zur GVL. Möglich ist außerdem eine Mitgliedschaft im Verband unabhängiger Tonträgerhersteller (VUT). Als Independent Label profitieren Sie als Verbandsmitglied von Vergünstigungen und können eine kostenfreie Rechtsberatung in Anspruch nehmen.

 

Label gründen: Behalten Sie die Kosten im Blick

Bei der Gründung eines Plattenlabels kommen allein für die Gründung einige Kosten auf Sie zu. Stellen Sie sich dafür einen Finanzplan auf und denken Sie dabei unter anderem an folgende Kostenpunkte:

  • Kosten für GEMA-Lizenzen
  • Anschaffungskosten für Ihre Ausstattung
  • Gebühren für ISRC und LC sowie ggf. EAN
  • Kosten für die Künstler, die bei Ihnen unter Vertrag sind
  • Kosten für Promotion und Marketing
  • Kosten für Webdesign
  • Personalkosten
  • Kosten für Kommunikation und Reisen
  • Marketing- und Akquisekosten
  • Kosten für Pressung und Veröffentlichung eines Albums
  • Betriebskosten und Ladenmiete
  • Steuern, Versicherungen, Mitgliedschaften (Künstlersozialkasse, Berufsgenossenschaft, IHK-Beitrag)
  • Finanzielles Polster für unvorhergesehene Ereignisse

Finanzierung: Wer kann die Gründung Ihres Plattenlabels unterstützen?

Als Firmengründer sind Sie in aller Regel auf Zuschüsse und finanzielle Unterstützung angewiesen, um Ihrem Unternehmen eine sichere Basis zu geben. Wenn Sie keinen privaten Kredit oder einen Unterstützer finden, gibt es noch weitere Finanzierungsmöglichkeiten für Ihr Plattenlabel.

  • Die Bundesarbeitsagentur vergibt Gründungszuschüsse.
  • Die EU bietet auch Fördergelder für Start-ups und Existenzgründungen aller Art. Eine Übersicht der Programme finden Sie auf der Website EU Startup Services.
  • Die KfW bietet Kredite für Existenzgründer wie den ERP-Gründerkredit “StartGeld” oder “Universell.”

 

Businessplan: Was gehört in den Businessplan für Ihr Musiklabel?

Ein tragfähiger Businessplan ist die wichtigste Voraussetzung, um Fördermittel zu beantragen. Es gibt keine festgelegten Formalien für diesen Businessplan. Er sollte aber die wichtigsten Fragen beantworten. Dazu gehören:

  • Marktbetrachtung: Welche anderen Label gibt es am Markt? Wo gibt es einen Bedarf für neue Labels?
  • Nische finden: Welches Künstlerportfolio macht Sinn? Welche Kontakte muss ich aufbauen?
  • Persönlichkeit: Wie sehen Ihre persönlichen Qualifikationen aus?
  • Zielgruppe: Welche Künstler, Musiker und Interpreten möchten Sie ansprechen?
  • Zusatzangebote: Welche zusätzlichen Leistungen in Sachen Booking, Promotion und Vertrieb kann ich bieten?
  • Standort: Wo gibt es eine hohe Künstlerdichte? Profitiere ich von der Nähe zur Industrie?
  • Finanzierung: Benötige ich Partner, Investoren, Fördermittel oder Kredite?
  • Marketing: Welche Werbekanäle sind die richtigen für meine Zielgruppe? Welche Multiplikatoren sind nötig, um Bekanntheit zu erreichen?

Wichtig ist, dass Sie diesen Plan logisch strukturieren und Argumente liefern, warum Sie sich gegen die Konkurrenz auf dem Markt durchsetzen können. Durch die in der Musikbranche häufig genutzte SWOT-Analyse bietet sich Ihnen die Möglichkeit, im Vorfeld Gefahren und Risiken Ihrer Musiklabel-Gründung zu erkennen und ggf. zu eliminieren. SWOT steht für Strengths, Weaknesses, Opportunities and Threats, ist also quasi ein Rundumschlag für Ihre Unternehmensplanung. Mittels der SWOT-Analyse können Sie eine Strategie für Ihren Erfolg entwickeln, indem Sie sich selbst Fragen zu Ihrem Unternehmen stellen, beispielsweise:

  • Worin sind Sie besser als andere Label?
  • Was ist Ihr USP (Unique Selling Point)?
  • Welche neuen Trends in Ihrem Branchenzweig oder in Ihrem gewählten Musikgenre gibt es?
  • Was macht die Konkurrenz erfolgreich?

Haben Sie alle Fragen beantwortet, können Sie sich strategisch auf dem Markt positionieren. Ihre Position muss bereits feststehen, bevor Sie Ihr Musiklabel gründen. Alle anderen Entscheidungen hängen von dieser Weichenstellung ab.

 

Musik – Das Produkt, mit dem Sie erfolgreich werden wollen

Das wichtigste in Ihrer Branche ist, dass Sie sich auf ein spezielles Genre konzentrieren. Es gilt auch hier eine Nische zu finden. Vermutlich sind Sie bereits mit einem Musikgenre besonders vertraut. Bauen Sie Ihr Wissen aus. Wenige Labels starten mit Künstlern, die genreübergreifend beheimatet sind. Werden Sie als Experte eines Subgenres wahrgenommen, ist es für Künstler die nach einem passenden Label suchen, nur logisch Ihr Label anzusprechen. Behalten Sie allerdings Trends im Auge, denn die Kaufbereitschaft der Konsumenten entscheidet letztendlich über Ihren Erfolg. Der künstlerische Anspruch sollte dabei selbstverständlich nicht verloren gehen. Finden Sie die Balance zwischen avantgardistisch und populär, frisch und etabliert.

Exkurs: Populärmusik in Deutschland

Ein Blick auf die Statistiken kann Ihnen bei einer Entscheidung helfen. Was hören Deutsche am liebsten? ifD Allensbach fragte nach. 2016 hörten die Deutschen diese Musikrichtungen am liebsten:

  • Rock & Pop (38 %)
  • Oldies und Evergreens (30 %)
  • Deutsche Schlager (22 %)
  • Musicals (13 %)
  • Klassik (12 %)
  • Dance, Hip Hop, Rap (12 %)
  • Volksmusik, Blasmusik (10 %)
  • Hard Rock, Heavy Metall (10 %)
  • Techno, House (9 %)
  • Blues, Gospels (8 %)
  • Country, Folk (8 %)
  • Oper, Operette (8 %)
  • Jazz (7 %)
  • Chansons (6 %)

Entscheiden Sie sich außerdem, ob Sie lediglich digitale Songs produzieren wollen, die Sie auf Portalen und über Apps anbieten oder ob Sie CDs oder Vinyl herstellen lassen, die später in Plattenläden stehen.

 

Standort für Musiklabel: Digitaler Marktplatz

Wenn Sie ein Musiklabel gründen wollen, ist der Firmenstandort weniger relevant. Es empfiehlt sich aber, das Label in der Nähe von Großstädten mit ihren Tonstudios zu gründen, in denen sich auch die Künstler aufhalten. Es ist für Sie keine Pflicht, Geschäftsräume anzumieten. Sie sollten auch darüber nachdenken, in welchen repräsentativen Räumen Sie Ihre Künstler und andere Vertragspartner empfangen können. Dem Wettbewerb werden Sie weniger auf der Straße als vielmehr digital begegnen. Umso wichtiger ist es, sich bei der Aufstellung des Businessplans Gedanken über Ihre Spezialisierung, die Konkurrenzfähigkeit und Ihren USP zu machen.

 

Musiklabel gründen: Qualifikation und Personal

Ein Plattenlabel lebt von der Kreativität und dem Know-how des Inhabers oder der Inhaberin. Die Beantwortung der Personalfrage hängt ganz von Ihrer Geschäftsidee und Ihren eigenen Vorkenntnissen ab. Als Hersteller von Tonträgern und Dienstleister für Künstler können Sie klein anfangen und Ihr Plattenlabel zunächst als Ein-Personen-Betrieb führen. Haben Sie selbst Ihre Wurzeln in der Musikbranche, fällt der Einstieg einfacher.

Label-Team planen

Schätzen Sie ehrlich ein, wo Ihre Stärken und Defizite liegen. Egal, wie motiviert Sie sind: Niemand kann alles! Bedenken Sie, dass eine Vielzahl von Aufgaben auf Sie wartet. Sie sind am Anfang für Vertrieb, Kundengewinnung, Marketing, vertragsrechtliche Fragen und alle administrativen Tätigkeiten verantwortlich. Für die Produktion der Musik müssen Sie später mit Tontechnikern für das Mixing in Tonstudios zusammenarbeiten. Sie sind also die Schnittstelle für alle Bereiche, die Ihre Kunden betreffen. Ein umfangreiches Wissen über die Branche gehört dazu. Sie müssen den Überblick behalten: Persönlichkeiten, Szene, Kultur, Trends. Überlegen Sie, wie Ihr ideales Team aussehen sollte. Je nach verfügbaren Budget können Sie so nach und nach Ihr Label mit zusätzlichen Mitarbeitern verstärken.

 

Know-how: Dieses Wissen brauchen Sie, um ein eigenes Label zu gründen

Für die Gründung eines eigenen Musiklabels müssen Sie keine spezielle Ausbildung nachweisen. Im eigenen Interesse sollten Sie aber tief mit der Musikbranche verwurzelt sein. Idealerweise sind Sie selbst Produzent oder Musiker. Wichtig sind vor allem die Kontakte zu Künstlern, die Sie meist nur dann schließen, wenn Sie selbst ein ernstzunehmender Musiker sind oder sich anderweitig bereits einen Namen in der Musikbranche gemacht haben. Vielleicht treten Sie regelmäßig als DJ auf, sind beim Radio tätig oder haben anderweitig Erfahrungen mit der Musikindustrie gesammelt.

 

Marketing und Vertrieb: So machen Sie Ihr Label bekannt

Ihr wichtigstes Kapital sind Kontakte zu Künstlern und der Aufbau eines Adressverteilers. Prüfen Sie, welche vergleichbaren Künstler in Clubs auftreten, wo sie gebucht werden und über welche Kanäle ihre Musik vertrieben wird. Recherchieren Sie dafür die Adressen der Ansprechpartner und legen Sie sich einen Verteiler an. Im Printbereich recherchieren Sie Magazine und Medien, die Musikwerke besprechen. Verbinden Sie sich mit den Redakteuren und stellen Sie Ihr Label vor. Ein wichtiger Kontaktpunkt sind lokale Radiosender. Hier gehen Sie ähnlich vor, recherchieren Verantwortliche, rufen an oder senden personalisierte E-Mails. Bevor Sie Ihr Musiklabel eröffnen können, müssen Sie die richtige Recherche unternommen haben. Durchsuchen Sie Video- und Musikportale online und stöbern Sie auf Musikblogs, um Künstler zu finden, die noch nicht unter Vertrag sind. Manchmal trifft man auch auf kleinen und großen Festivals auf großartige, noch unentdeckte Musiker und Bands. Hier gilt es zu überzeugen. Ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt ist die eigene Website. An dieser Stelle sollten Sie nicht sparen. Der erste Eindruck zählt! Investieren Sie in professionelles Webdesign und eine Suchmaschinenoptimierung.

Launch des Musiklabels im Überblick

  • Labelnamen festlegen
  • Firmennamen und Logo entwerfen und bei Bedarf Marke anmelden
  • Domain sichern
  • Corporate Design entwickeln
  • Website launchen
  • Social Media Kanäle aufbauen
  • Kontaktnetz knüpfen
  • Werbemittel und -budget planen

 

Zahlen und Fakten der Musikindustrie in Deutschland

Lohnt sich das Gründen eines Musiklabels? Gut informiert entscheiden Sie besser. Die Musikbranche erfindet sich in Zeiten der Omnipräsenz der Streaming-Portale wie Spotify, Google Play Music, Deezer, Apple Music, Xbox Music und Napster neu. Auch Anbieter illegaler Downloads zwingen Tonträgerhersteller dazu, neue Wege zu bestreiten.

Umsätze und Trends

Die Zahlen des Bundesverband Musik zeigen, dass die Branche wächst, vor allem durch den Motor der Streaming-Services. Im ersten Halbjahr 2017 generierte die deutsche Musikbranche 740 Millionen Euro Umsätze, ein Plus von 2,9 % zum Vorjahr. Interessant für Existenzgründer ist die Aufschlüsselung der anteiligen Umsätze. 52,5 % wurden durch den Verkauf physischer Tonträger erzielt. Die Schallplatte bleibt ein konstanter Umsatzfaktor: Jeder zwanzigste Euro wurde mit Vinyl verdient. Das Streaming von Musik verzeichnete eine Umsatzentwicklung von über 10 %. Weltweit steigen die Jahresumsätze ebenfalls wieder nach einem deutlichen Einbruch in den 00er Jahren.

Erlöse der Musiklabels

Kauft ein Kunde eine CD im Wert von 15,90 Euro, erwirtschaften Sie als Label einen durchschnittlichen Erlös von 3,19 Euro. Dieses Durchschnittsergebnis ergab eine Erhebung des Bundesverband Musikindustrie und VUT. Damit erhalten Sie – gleich nach dem Einzelhandel – den Löwenanteil des Erlöses. Der Künstler verdient etwa die Hälfte mit 1,59 Euro.

Musikstreaming: Platzhirsch Spotify

Streaming-Dienste gibt es viele am deutschen Markt. Laut PwC war Spotify 2015 mit fast 70 % Reichweite der ungeschlagene Marktführer. Auf Folgeplätzen finden sich Google Play Music, Deezer und Napster mit einer kumulierten Reichweite von rund 43 %. Immer neue Funktionen, Offline-Verfügbarkeit und kostenfreie Test-Abos lassen die Nutzerzahlen der Streaming-Anbieter weiterhin wachsen. Spotify selbst meldet, dass sich die Anzahl der aktiven Nutzer weltweit von 15 Millionen (Juli 2012) auf 140 Millionen (Juni 2017) gestiegen ist.

Zukunft der Branche – Streaming is king

Die Prognosen der Industrieverbände sehen voraus, dass bis 2021 das Streaming-Segment 57 % aller Umsätze einstreicht, physische Tonträger nur noch 39 % und Downloads lediglich 4 %. Zusammenfassend ist für Ihre Selbständigkeit also mittelfristig folgendes relevant:

  • Die Erlösanteile beim Verkauf von CDs ist für Labels nach wie vor groß.
  • Die Nachfrage nach CDs und Schallplatten wird weiter schrumpfen.
  • Die Nachfrage nach Downloads wird sinken.
  • Wenige große Streaming-Dienste beherrschen aktuell den Markt.
  • Neue Anbieter strömen auf den Streaming-Markt.

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