Trends 2021 in der Fertigungsindustrie

aktualisiert am 20. Oktober 2023 5 Minuten zu lesen
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Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Umstellungen hatte auch die Fertigungsindustrie sehr zu kämpfen. Teilweise war ein Weiterführen der gängigen Prozesse nicht mehr möglich. In vielen Bereichen musste daher ein Umdenken stattfinden, woraus sich inzwischen neue Trends gebildet oder bestehende Trends fortgesetzt haben. Hier finden Sie einige Beispiele dafür, welche Trends aktuell in der Fertigungstechnik hoch im Kurs stehen.

 

Internet der Dinge (IoT) im Auftrieb

Das sogenannte Internet of Things (Internet der Dinge) wird auch für viele Industriebetriebe immer interessanter. Gerade in den Bereichen der Ferndiagnostik und Fernwartung von industriellen Anlagen ist dieser technologische Trend, bei dem virtuelle mit physischen Elementen vernetzt werden und sogenannte intelligente Geräte miteinander kommunizieren können, hoch im Kurs. Denn insbesondere durch die COVID-19-Pandemie wurde vielen Unternehmen bewusst, dass die Bereiche IT und die Steuerung industrieller Anlagen eins werden müssen, um künftig Probleme zu vermeiden, die entstehen können, wenn das Wartungspersonal nicht vor Ort tätig sein kann. Diese Entwicklung ist insbesondere wichtig, um sowohl die Feststellung von möglichen Problemen als auch deren Behebung aus der Ferne ganz einfach und vor allem effizient und wirtschaftlich günstig zu ermöglichen. Nach wie vor steht hier der Aspekt der Sicherheit im Vordergrund, sowohl im privaten Bereich als auch in der Industrie, gerade im Hinblick auf Angriffe von Botnets. Darin liegt wohl auch der Grund, warum viele Unternehmen in Bezug auf das IoT bisher skeptisch waren, wobei die Pandemie hierbei sicherlich wieder mehr Bewegung ins Spiel gebracht hat.

 

3D-Druck nun auch in der Massenproduktion

Lange steckte der 3D-Druck in den Kinderschuhen, galt oft eher als technische Spielerei und war für die Umsetzung großer Projekte und für die Massenproduktion undenkbar. Die Technik des 3D-Drucks wird immer ausgereifter und kommt mittlerweile auch bei der Produktion großer Mengen zum Einsatz. Durch die schichtweise Auftragung können individuell designte und entwickelte Gegenstände dreidimensional hergestellt werden. Mehr zu Trends im 3D-Druck erfahren Sie hier.

Vorbehandlungsprozesse bei der Arbeit mit 3D-gedruckten Gegenständen

Gerade bei der Arbeit mit solchen Erzeugnissen und besonders beim Zusammenfügen der einzelnen Komponenten darf auch die Vorbehandlung nicht außer Acht gelassen werden. Insbesondere beim Zusammenfügen verschiedener Komponenten aus dem 3D Drucker kommt die Plasmatechnologie für Vorbehandlungsprozesse zum Einsatz. Plasma spielt hierbei die zentrale Rolle: Das teilionisierte Gas wird dafür künstlich hergestellt und in der Industrie genau für solche physikalischen Oberflächenvorbehandlungen verwendet, die eine längere Haltbarkeit und bessere Weiterverarbeitung von Gegenständen ermöglichen.

Plasmatechnologie zur Vorbereitung auf die Weiterverarbeitung

Durch Plasmatechnologie werden hier die aus Kunststoff hergestellten Gegenstände präzise gereinigt – selbst die kleinsten Staubpartikel halten dieser Technik nicht stand. Jegliche unerwünschten Ausgangsstoffe wie Additive, Kohlenwasserstoffe, Formtrennmittel und Weichmacher werden mittels dieser Technologie entfernt, um die Gegenstände für die Weiterverarbeitung vorzubereiten. Das ist wichtig, damit die Gegenstände beispielsweise beim darauffolgenden Zusammenkleben wirklich langfristig aneinander haften. Eingesetzt wird dabei zum Beispiel Atmosphärendruckplasma oder Niederdruckplasma. Bei atmosphärischen Plasmasystemen wird etwa nur Strom und Luft benötigt, um Oberflächen optimal auf Haftungsprozesse vorzubereiten. Mehr zur Plasmatechnologie für Vorbehandlungsprozesse erfahren Sie hier.

 

IoT und 3D-Druck in der Fertigung: Umbrüche durch COVID-19

Die Corona-Pandemie hat viele Aspekte unserer Leben verändert – sei es privat oder beruflich. Auch in der Industrie hat die neue Situation zu einem Umdenken geführt. Da kurzzeitig ein völliger Stillstand drohte, gab es keine andere Möglichkeit, als ein solches Umdenken anzustoßen und Veränderungsprozesse herbeizuführen. Das führte dazu, dass sich neue Trends gebildet sowie bestehende Trends verfestigt und weitergeführt haben. Ein Bereich, dessen Bedeutung in den Vordergrund gerückt ist, ist vor allen Dingen das Thema Fernwartung und Ferndiagnostik von industriellen Anlagen. Das Internet of Things mit seiner Vernetzung von physikalischen und virtuellen Systemen spielt dabei die zentrale Rolle, die ein wirtschaftlicheres und in der Pandemie sicheres Handeln im Bedarfsfall ermöglicht. Trotz Bedenken bezüglich der Sicherheit in diesem Bereich wurde dieser Bereich stetig weiter ausgebaut.

Aber auch der 3D-Druck-Trend schreitet voran und ist mittlerweile auch für größere Produktionen einsatzbereit. Hand in Hand mit dem Druck von dreidimensionalen Gegenständen geht auch die Oberflächenvorbehandlung, die für die Weiterverarbeitung der gedruckten Objekte wichtig ist. Plasmatechnologie ist hier eine gute Möglichkeit, um die Kunststoffoberflächen der Gegenstände so vorzubehandeln, dass jegliche unerwünschte Ausgangsstoffe auf der Oberfläche entfernt werden. Das ist wichtig, um mehrere Objekte bestmöglich und langanhaltend miteinander verbinden zu können – etwa durch Zusammenkleben.

 

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