Sicherheitsfirma gründen: Tipps für Ihr eigenes Securityunternehmen

Sie möchten eine Sicherheitsfirma gründen? Eine gute Vorbereitung ist entscheidend! Hier finden Sie von der Rechtsform über den Businessplan bis hin zur Personalauswahl alle wichtigen Faktoren für einen erfolgreichen Start ins Bewachungsgewerbe.

 

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Inhaltsverzeichnis

Sicherheitsfirma gründen: Voraussetzungen

Wer ein Securityunternehmen anmelden beziehungsweise führen möchte, muss besondere Voraussetzungen erfüllen. Sicherheitsdienste gehören zum Bewachungsgewerbe tätiges und benötigen eine Gewerbeerlaubnis, bevor Sie Ihr selbständiges Unternehmen als Gewerbe anmelden können.

Die Gewerbeordnung (GewO) in § 34 schreibt für einen Sicherheitsdienst folgende besonderen Voraussetzungen rund um die Anmeldung des Gewerbes vor:

  • Führungszeugnis
  • Auskunft aus Gewerbezentralregister
  • Nachweis über finanzielle Mittel
  • Bestehen der Sachprüfung bei der IHK

 

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Andreas Munck

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Führungszeugnis und Auskunft aus Gewerbezentralregister

Laut Gewerbeordnung gilt das Bewachungsgewerbe als erlaubnispflichtig. Konkret bedeutet das für Ihre Existenzgründung, dass Sie der zuständigen Behörde Ihre Eignung, Zuverlässigkeit und gegebenenfalls Ihre Sachkunde nachweisen müssen. In der Regel müssen Sie folgende Unterlagen für eine Gewerbeerlaubnis einreichen:

  • Nachweis der Volljährigkeit (Kopie des Personalausweises)
  • Führungszeugnis
  • Nachweis einer Haftpflichtversicherung
  • Nachweis über die erforderlichen Mittel und Sicherheiten des Gewerbebetriebs
  • Auskunft aus dem Gewerbezentralregister
  • Unbedenklichkeitsbescheinigung, ausgestellt vom Finanzamt und der Krankenkasse
  • Sachkundenachweis der IHK

 

Sachkundenachweis für Personal im Bewachungsgewerbe

Falls Sie Ihre Sachkunde nicht durch Berufserfahrung oder fachspezifische Ausbildungen nachweisen können, müssen Sie ein Sachkundeprüfung bei der IHK ablegen. Die Prüfungsinhalte umfassen u. a. die Themenbereiche:

  • Recht der öffentlichen Sicherheit
  • Gewerberecht
  • Datenschutzrecht
  • Straf- und Strafverfahrensrecht
  • Umgang mit Menschen
  • Unfallverhütungsvorschriften
  • Deeskalationstechniken
  • Sicherheitstechniken
  • Umgang mit Waffen

Die IHK stellt Ihnen nach bestandener Prüfung einen Sachkundenachweis für die Gewerbeerlaubnis aus. Erst die behördliche Gewerbeerlaubnis berechtigt Sie für einen Gewerbeschein.

Tipp: Der IHK-Kurs zur Erlangung der einschlägigen Sachkenntnis muss mindestens eine Dauer von 80 Stunden Unterreicht haben. Wer bereits Berufserfahrung im Bereich Sicherheitsdienst / Security nachweisen kann, braucht das IHK-Zeugnis nicht zwingend. Auskünfte erteilen IHK oder Gewerbeamt.

 

Sicherheitsfirma: Businessplan erstellen?

Vor der Gründung ist ein Businessplan zu erstellen. Dieser berücksichtigt alle anfallenden fixen und variablen Kosten und stellt sie mit den geschätzten Gewinnen gegenüber. Bei Existenzgründern gehört der Businessplan zu den Voraussetzungen für eine Förderung.

 

Welches Know-how ist unverzichtbar?

Für einen Sicherheitsdienst ist in der Regel eine bestimmte Berufsausbildung nicht zwingend nötig. Die für die Tätigkeit im Sicherheitsdienst nötigen Kompetenzen lassen sich auf vielen Wegen aneignen.

Grundsätzlich müssen Sie für die Tätigkeit im Bereich Sicherheit/Security über eine Vielzahl an körperlichen und geistigen Voraussetzungen verfügen, die Sie auch in Stress- oder Ausnahmesituationen gezielt und adäquat einsetzen können. Manchmal ist es im Bereich Sicherheit nämlich nicht so sehr die auf dem Papier nachgewiesene Kompetenz, die das Meistern einer schwierigen Situation erlaubt, sondern ein gesundes Maß an Menschenkenntnis und realistischer Einschätzung einer Sachlage. Dies sind Schlüsselkompetenzen, die häufig erst aus langjähriger Erfahrung im Bewachungsgewerbe erwachsen, während Kenntnisse über die Funktion von Alarmanlagen oder Überwachungskameras vergleichsweise schnell angeeignet werden können.

 

Sicherheitsfirma gründen als GmbH, UG oder GbR: Rechtsform wählen

Um sich im Sicherheitsgewerbe selbständig machen zu können, müssen Sie zunächst entscheiden, welche Rechtsform sich für Ihr Unternehmen eignet. Gängige Rechtsformen für Existenzgründungen in der Sicherheitsbranche sind die GmbH, UG oder auch die GbR. Beachten Sie bei der Wahl, dass sich die einzelnen Rechtsformen auch steuerlich unterscheiden und sich jede Rechtsform für eine andere Gründungssituation besonders eignet.

Mehr Informationen zur den möglichen Rechtsformen:

Grundsätzlich stehen Ihnen natürlich weitere Rechtsformen zur Verfügung.

Welches Unternehmen passt zu mir und meiner Geschäftsidee?

 

Unsere Pakete für Ihre einfache Gründung eines Sicherheitsunternehmens:

 

Checkliste: Wo muss ich meine Sicherheitsfirma anmelden?

Sicherheitsfirma im Handelsregister eintragen lassen

Haben Sie die Rechtsform UG oder GmbH gewählt, ist eine Eintragung im Handelsregister verpflichtend. Bei Gründung meldet Ihr Notar Ihr Unternehmen beim Handelsregister an.

Security-Firma als Gewerbe anmelden

Die Anmeldung der Securityfirma als Gewerbe gehört zu den grundlegenden Voraussetzungen für alle, die eine Firma in der Sicherheitsbranche gründen möchten. Diese erfolgt bei dem für Ihren Firmensitz zuständigen Gewerbeamt.

Mitgliedschaft in der IHK

Wer ein Unternehmen gründen will, stellt sich oft die Frage, ob für das eigene Gewerbe die Handwerkskammer oder die Industrie- und Handelskammer (IHK) zuständig ist. Ein Sicherheitsdienst ist ein Gewerbe, das nicht zwingend auf einem klassischen Handwerksberuf wie Bäcker, Friseur, Maler oder Schlosser basiert. Aus diesem Grund fällt das Unternehmen mit all seinen Voraussetzungen für das Gründen und Betreiben in den Zuständigkeitsbereich der IHK. Die IHK ist für die Sicherheitsfirma in vielen Fragen der richtige Ansprechpartner.

Berufsgenossenschaft für die Security-Branche

Auch für ein Unternehmen im Bewachungsgewerbe gehört es zu den Voraussetzungen, sich einer Berufsgenossenschaft (BG) anzuschließen. Die BGs fungieren als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung und sind für einen professionellen Sicherheitsdienst von besonders großer Bedeutung. Auch wer ein Gewerbe rund um die Sicherheit anderer gründen und keine Mitarbeiter einstellen will, braucht den Schutz der Berufsgenossenschaft. Für das Bewachungsgewerbe ist in der Regel die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) zuständig.

Berufsverbände für das Bewachungsgewerbe

Auch für ein Unternehmen im Bereich Sicherheit gibt es einige Berufsverbände. Sich einem solchen anzuschließen, gehört ebenfalls zu den Voraussetzungen für einen professionell aufgestellten Sicherheitsdienst. Denn ein Dachverband ist viel besser in der Lage, die speziellen Interessen einer Sicherheitsfirma gegenüber der Politik und Wirtschaft zu vertreten. Für einen Sicherheitsdienst eignet sich zum Beispiel der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW).

 

Security-Firma: Den richtigen Standort wählen

Wenn Sie einen Sicherheitsdienst gründen, ist die Wahl eines geeigneten Standorts für Ihren Geschäftssitz von großer Bedeutung. Selbstverständlich können Mitarbeiter mit dem jeweiligen technischen Equipment vom Firmensitz aus an jeden beliebigen Ort der Welt geschickt werden. Eine Erleichterung in Sachen Logistik und natürlich auch ein spürbarer Kostenvorteil ist es, wenn die Leistungen im Bereich Sicherheit dem Zurücklegen kurzer Wegstrecken verbunden sind.

Um Ihren erfolgreichen Einstieg zu sichern, müssen Sie bei der Wahl Ihres Standorts strategisch vorgehen. Lassen Sie sich Zeit für eine gründliche Recherche.

Grundlegende Fragen sind beispielsweise:

  • Wie groß ist Ihr Einzugsbereich potentieller Kunden?
  • Wie viele andere Sicherheitsdienste gibt es bereits in Ihrem Einzugsbereich?
  • Wo haben sich Ihre direkten Konkurrenten niedergelassen?
  • Welche Dienstleistungen und Zusatzleistungen bieten Ihre Konkurrenten?
  • Wie viel Personal beschäftigen Ihre Konkurrenten jeweils?
  • Welche Zielgruppen hat Ihr Unternehmen?
  • Wo können Sie Ihre Zielgruppe ansprechen?

Generell empfiehlt sich für ein Unternehmen im Bewachungsgewerbe ein Standort direkt in einer größeren Stadt oder zumindest in deren Umkreis. Der Grund hierfür ist einfach: In einer Großstadt gibt es einen größeren Prozentsatz an Kriminalität und an zu schützenden Großereignissen als im ländlichen Gebiet, sodass eine stadtnahe Ansiedlung mit einer höheren Auftragszahl einhergeht.

Wichtig: Die Wahl des zukünftigen Standorts der Sicherheitsfirma ist auch damit verbunden, welche IHK und welches Gewerbeamt für den Eintrag ins Handelsregister zuständig ist!

 

Security-Firma: Welche Zielgruppe ist Ihr Fokus?

Wer eine Sicherheitsfirma gründen möchte, sollte das Konzept für dieses Unternehmen auch an die jeweilige Zielgruppe anpassen. Handelt es sich um die Sicherheit einer Einrichtung, die gehobenes Ambiente mit einem exklusiven Kundenkreis verbindet? Soll sich das künftige Unternehmen im Bereich Security auf Großveranstaltungen wie Feste, Konzerte oder Fußballspiele und andere große Sportereignisse konzentrieren? Geht es um die Überwachung von Firmengeländen in der Nacht oder während eines Betriebsurlaubs? An all diesen Beispielen wird deutlich, dass jede Spezialisierung ein bestimmtes Personal und ein bestimmtes Know-how erfordert.

 

Welche Dienstleistungen bietet Ihre Sicherheitsfirma an?

Ein Sicherheitsdienst bietet den Schutz von Sachwerten (Immobilien wie Gebäude oder Grundstücke sowie bewegliche Sachen) und Personen an. Er berät zudem über die professionelle Sicherheit und was der Kunde dafür tun kann. Auch hier hilft Ihnen eine gründliche Konkurrenzanalyse und Ihre Zielgruppenplanung weiter.

 

Personal für Ihre Sicherheitsfirma: Auf kompetente Mitarbeiter achten!

Gerade im Bewachungsgewerbe müssen Gründer auf eine sorgfältige Auswahl des künftigen Personals achten. Hier stehen Seriosität und Vertrauenswürdigkeit an erster Stelle. Wer für ein Unternehmen im Bereich Security ein Team aus Mitarbeitern zusammenstellt, muss sich stets im Klaren sein, dass zukünftige Kunden auf den einwandfreien Leumund und die absolute Zuverlässigkeit der Personen vertrauen, die ihr Hab und Gut und nicht selten auch sie selbst schützen sollen.

Einstellungskriterien für Sicherheitsangestellte

Es ist also für einen Sicherheitsdienst überaus sinnvoll, vor Einstellung ein aktuelles Führungszeugnis zu verlangen. Wer für sein Unternehmen im Bereich Security Mitarbeiter aussucht, sollte zudem auf zwei weitere Kriterien achten: Zum einen ist das Beherrschen der deutschen Sprache und gerne auch weiterer Fremdsprachen wichtig, damit Anweisungen korrekt verstanden und bei Eskalationen rasch und ohne Verständigungsprobleme kommuniziert werden kann. Zum anderen brauchen Bewerber einen ganzen Strauß an Fähigkeiten und Fertigkeiten wie zum Beispiel Belastbarkeit, körperliche Ausdauer, ein vertrauenswürdiges Äußeres, möglicherweise die Erlaubnis zum Tragen einer Schusswaffe und einschlägige Erfahrungen in der Sicherheitsbranche oder verwandten Berufsgruppen. Was genau für den jeweiligen Sicherheitsdienst erforderlich ist, hängt von den spezifischen Aufgaben der Sicherheitsfirma ab. Wichtig: Ein krimineller Hintergrund sollte bei der Auswahl Ihrer Mitarbeiter ein absolutes No-Go sein.

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Gezieltes Marketing für Security-Unternehmen

Auch das Bewachungsgewerbe sieht sich eine hart umkämpften Markt und zahlreichen Wettbewerbern als Konkurrenz ausgesetzt. Sicherheit und Security sind Dienstleistungen, die immer wichtiger werden und absolute Professionalität verlangen.

Seriöse Selbstpräsentation Ihrer Sicherheitsdienstleistungen

Wer seinen Sicherheitsdienst bewirbt, muss die Alleinstellungsmerkmale für sein Unternehmen ebenso sorgsam herausarbeiten wie die Kompetenzen, die beispielsweise auf der Website als Referenzen auftauchen können. Der Ausgangspunkt für jede Existenzgründung ist eine seriöse Website, die leicht gefunden wird. Nutzen Sie eine professionelle Suchmaschinenoptimierung, um Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Tragen Sie Ihren Firmensitz in Google Maps ein. So können Kunden Ihren Sicherheitsdienst bewerten. Das schafft zusätzliche Vertrauenswürdigkeit.

Kundenansprache nach Maß

Die Wahl der Werbemittel ist ebenfalls auf die jeweilige Zielgruppe auszurichten. Während man einen seriösen Kundenkreis mit einem formellen Anschreiben und einer Kurzpräsentation mit den Qualifikationen der Sicherheitsfirma am besten erreicht, sind moderne Unternehmen auch über die Social Media wie Facebook erreichbar.

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