Kiosk eröffnen: Erfolgreich in die Selbständigkeit starten

Sie möchten einen eigenen Kiosk eröffnen? Kioske oder Spätis sind sehr beliebt und an belebten Standorten oft eine stabile Einnahmequelle.

 

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Inhaltsverzeichnis

Know-how: Was muss ich mitbringen, um Kioskbesitzer zu werden?

Eine Ausbildung oder ein Studium gibt es für angehende Kioskbetreiber nicht. Jedoch ist es empfehlenswert, eine Ausbildung im Einzelhandel und betriebswirtschaftliche Kenntnisse mitzubringen oder zumindest mehrere Jahre berufliche Erfahrung im Einzelhandel. Generell sind für Existenzgründer Gründer-Seminare zu empfehlen, die umfassend auf die Verantwortung und die Tätigkeiten als Selbständiger vorbereiten und Ihnen Kenntnisse vermitteln, die Sie zwingend benötigen, um einen eigenen Betrieb aufrecht zu erhalten.

 

Der Weg zum Kioskbesitzer: Konzession und Gesundheitszeugnis

Wenn Sie sich mit einem Kiosk selbständig machen, benötigen Sie eine Konzession sowie ein Gesundheitszeugnis, sofern Sie frische Getränke wie Kaffee oder auch kleine Snacks wie belegte Brötchen anbieten möchten. Da Sie mit Lebensmitteln umgehen, müssen Sie bei der IHK einen entsprechenden Kurs belegen, nachdem Sie eine Bescheinigung erhalten, dass Sie professionell mit Lebensmitteln umgehen können. Das Gesundheitszeugnis erhalten Sie nach einer Belehrung über Hygiene- und Sicherheitsvorschriften vom zuständigen Gesundheitsamt.

 

Kiosk eröffnen als GmbH, GbR, UG oder Einzelunternehmen: Rechtsform wählen

Zur Eröffnung eines Kiosks müssen Sie sich, wie jeder andere Gründer, zunächst für eine Rechtsform entscheiden. Oftmals werden für Kioske die Rechtsformen GmbH, UG, GbR oder aber das Einzelunternehmen gewählt. Bitte beachten Sie, dass sich die jeweiligen Rechtsformen steuerlich unterscheiden und Sie eine Rechtsform wählen sollten, die zu Ihrer Gründungssituation passt.

Weitere Informationen zu den Rechtsformen:

Grundsätzlich stehen Ihnen natürlich weitere Rechtsformen zur Verfügung. Besonders im Einzelhandel stehen Ihnen zumeist alle Möglichkeiten bezüglich der Rechtsform zur Wahl.

Welches Unternehmen passt zu mir und meiner Geschäftsidee?

 

Unsere Pakete für Ihre einfache Kiosk-Gründung:

Der andere Weg zur Kiosk-Eröffnung: Franchise

Sie haben auch die Möglichkeit, mit einem Franchise einen Kiosk zu eröffnen. Hierbei profitieren Sie von einem bereits bestehenden und bewährten Geschäftsmodell und werden vom Franchise-Geber während und besonders nach der Gründung unterstützt. Modelle wie das von k kiosk stehen Ihnen zur Verfügung und bieten Ihnen erprobte Lösungen für Ihre Selbständigkeit.

 

Kiosk eröffnen: Wo muss ich mich anmelden?

Kiosk eröffnen: Handelsregistereintragung

Das Handelsregister dokumentiert als öffentliches Verzeichnis Einträge über die angemeldeten Kaufleute im Bereich eines zuständigen Registergerichts. Die Unternehmensformen GmbH und UG erfordern eine Eintragung im Handelsregister.

Gewerbe anmelden für Ihre Kiosk-Eröffnung

Egal, für welche Rechtsform Sie sich entscheiden, die Gewerbeanmeldung ist Pflicht. Auch wenn Sie sich mit einem Einzelunternehmen selbständig machen wollen, müssen Sie den Kiosk beim zuständigen Gewerbeamt anmelden.

Danach meldet sich das Finanzamt automatisch bei Ihnen zur steuerlichen Erfassung. Sobald Ihre Unterlagen vom Finanzamt gesichtet und geprüft wurden, erhalten Sie Ihre Steuernummer und dürfen Rechnungen ausstellen.

Industrie- und Handelskammer für Ihren Kiosk

Die Industrie- und Handelskammer wird wie das Finanzamt vom Gewerbeamt über Ihre Gründung informiert. Der Kontakt wird von Seiten der IHK aufgenommen. Bei der Anmeldung eines Gewerbes ist die Mitgliedschaft in der für Sie zuständigen IHK Pflicht.

Berufsgenossenschaft für Kioske

Berufsgenossenschaften sind die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für Unternehmen und deren Beschäftigte. Selbst als Kleinunternehmer ohne Personal sind Sie verpflichtet, sich bei Ihrer relevanten BG anzumelden. Wenn Ihnen unklar sein sollte, bei welcher der zahlreichen Bundesgenossenschaften Sie sich anmelden müssen, hilft Ihnen die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) unter der Telefonnummer 0800 60 50 40 4 weiter. Für Kioske mit gastronomischer Erweiterung ist beispielsweise die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) zuständig.

Kiosk eröffnen: Bundesverbände

Freiwillige Mitgliedschaft in einem relevanten Bundesverband ist zu empfehlen. Verbände übernehmen die Interessenvertretung von Mitgliedern und Branche im Bereich der Öffentlichkeit und der Politik. Auch hier ist es schwierig, eine genaue Zuordnung zu finden. Zuständig für Kioske mit Hauptaugenmerk auf Printmedien ist der Bundesverband Deutscher Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Grossisten e. V.

 

Welche Kosten kommen bei einer Kiosk-Eröffnung auf mich zu?

Vor der Eröffnung Ihres Kiosks sollten Sie einen konkreten Finanzplan erstellen, bevor Sie Ausgaben tätigen. Folgende Punkte sollten Sie genau beziffern können:

  • Kapitalbedarf für die Anlaufphase und zur Sicherung Ihres Lebensunterhalts
  • Evtl. Beratungs- und Bürokratiekosten in der Gründungsphase
  • Kapital für Wareneinkauf und -beschaffung
  • Laufende Betriebskosten: Ladenmiete, Lagerkosten, Strom- und Heizkosten, etc.
  • Finanzielle Reserven für unvorhergesehene Ereignisse

 

Finanzierung: Wer kann die Gründung Ihres Kiosks unterstützen?

Die meisten Gründer und Gründerinnen sind zunächst auf Fremdkapital angewiesen. Eine gute Geschäftsidee kombiniert mit einem professionellen Businessplan erhöht Ihre Chancen auf Kredite und Fördermittel deutlich. Neben Banken und privaten Kreditinstituten gibt es noch andere Kapitalgeber:

  • Die Bundesarbeitsagentur vergibt Gründungszuschüsse
  • Die EU bietet auch Fördergelder für Start-ups und Existenzgründungen aller Art. Eine Übersicht der Programme finden Sie auf der Website EU Startup Services.
  • Die KfW bietet Kredite für Existenzgründer wie den ERP-Gründerkredit StartGeld oder Universell.

 

Kiosk eröffnen: Das gehört in den Businessplan

Ein gut ausgearbeiteter Businessplan ist für jeden angehenden Unternehmer Pflicht. Mit einem professionellen Businessplan sollten Sie mögliche Geldgeber wie Kreditinstitute oder Banken überzeugen, damit die Finanzierung Ihres Kiosks gesichert ist. Aber auch Franchise-Geber wollen einen kompletten Businessplan einsehen, um sich einen Eindruck von Ihnen und Ihrem Geschäftssinn machen zu können. Folgende Punkte sollten unbedingt in Ihrem Businessplan abgehandelt werden:

  • Marktbetrachtung: Wie sieht der Wettbewerb aus? Welche Strategien verwendet die Konkurrenz, um erfolgreich zu sein?
  • Zielgruppe: Welche Kunden möchte ich ansprechen?
  • Leistungsangebot: An die Zielgruppe angepasst: in Bahnhofsnähe bspw. Kaffee und Brötchen, in Wohngegenden eher Artikel des täglichen Bedarfs; alkoholische Getränke
  • Zusatzangebote: Will ich beispielsweise Kaffee oder andere Snacks anbieten?
  • Standort: Wie sieht meine Standortanalyse aus? Gibt es am gewünschten Standort Bedarf für einen (weiteren) Kiosk?
  • Marketing: Welche Werbemittel will ich einsetzen? Wie viel Budget steht mir dafür zur Verfügung?

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Welche Produkte biete ich in meinem Kiosk an?

Kioske bieten generell eine relativ umfang- und abwechslungsreiche Produktpalette. Meistens verkaufen diese Presseerzeugnisse, Zigaretten, Süßigkeiten, Getränke und haben außerdem eine eigene Lotto-Annahmestelle. Oft findet man auch eine Paketannahmestelle vor. Geschäftsideen gibt es viele, doch nicht alle bewähren sich auf lange Sicht. Wie Sie Ihr Sortiment zusammenstellen, liegt komplett in ihrer Hand, außer Sie eröffnen einen Kiosk als Filiale eines Franchise, dann sind Sie an strikte Vorgaben gebunden. Ohne Franchise-Modell sollten Sie je nach Standort und Zielgruppe abwägen, welche Produkte in Ihr Sortiment kommen und welche nicht. Sie können beispielsweise landestypische Getränke und Süßigkeiten aus fremden Ländern anbieten oder aber Ihren Bestand nach Themen aufbauen, zum Beispiel vegane oder Fair-Trade-Produkte. Zu empfehlen sind auf jeden Fall Kiosk-Standards wie frisch gebrühter Kaffee und kleinere Backwaren, möglicherweise auch belegt. Denn auf dem Arbeits- oder Heimweg möchten viele potentielle Kunden eine kleine Stärkung zu sich nehmen, ohne einen Supermarkt o.ä. aufsuchen zu müssen.

Sie können auch weitere Zusatzangebote in Ihrem Kiosk anbieten. Ob Paketshop, Lotto-Annahmestelle oder Tabakwaren: Der Verkauf von zusätzlichen Artikeln erschließt Ihnen weitere Zielgruppen und kann Ihre Gewinnspanne deutlich erhöhen.

Eine beliebte Form des Kiosks ist in vielen Regionen (z.B. Berlin oder Dresden) der sogenannte „Späti” oder auch „Spätverkauf” (von Spätverkaufsstelle). Diese Convenience Shops (Geschäfte mit schmaler Produktrange) haben auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten, gelegentlich auch rund um die Uhr, geöffnet. Ein Späti bietet größtenteils Dinge des täglichen Bedarfs, aber auch Tabakwaren oder Getränke an. Einige Spätverkaufsstellen bieten auch Internet an.

 

Wie finde ich den perfekten Standort für meinen Kiosk?

Für einen Kiosk gibt es mehrere ideale Standortmöglichkeiten: am Bahnhof, zentrumsnah an Bus- und Bahnhaltestellen oder in Wohngebieten. Der Kiosk lebt von Laufkundschaft. Zunächst sollten Sie aber Wettbewerb, Zielgruppe und Kaufkraft am gewünschten Standort analysieren. Denn wenn der Markt bereits mit einem anderen Kiosk in der Nähe gesättigt ist, ist der Wettbewerb möglicherweise bereits zu hoch – es sei denn, Sie können mit einem einzigartigen Konzept, besseren Preisen, mehr Auswahl, etc. überzeugen.

 

Kiosk eröffnen: Welche Zielgruppe möchte ich ansprechen?

Ob Sie in Bahnhofsnähe Ihren Kiosk eröffnen und sich selbständig machen oder in einem Wohngebiet: die Zielgruppen, die Sie ansprechen können, sind unterschiedlich. Denn während am Bahnhof die Laufkundschaft oftmals einen kleinen Happen zu essen, ein Getränk oder eine Zeitschrift für unterwegs kaufen möchte, sind die Produktbedürfnisse in Wohngebieten anders. Hier sind häufig kleinere Alltagsartikel (Drogerieartikel oder auch Lebensmittel) gefragt, die beim Einkaufen im Zentrum schlicht vergessen wurden, oder aber (alkoholische) Getränke, falls am Abend unerwartet Besuch erscheint. Überlegen Sie sich, welche Zielgruppe Sie an Ihrem Standort erreichen wollen, und richten Sie Ihr Sortiment dementsprechend aus.

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Benötige ich Personal für meinen eigenen Kiosk?

Egal, ob Ihr Kiosk nur ein „Büdchen” sein soll oder aber ein kleiner Laden: Personal einzustellen empfiehlt sich meistens. Jedoch ist es bei einem Kiosk durchaus oft zu sehen, dass der Unternehmer diesen auch komplett alleine führt, besonders wenn es sich um einen kleinen Eck-Laden handelt. Falls Sie lieber Mitarbeiter einstellen möchten: gelernte Einzelhandelskaufleute oder aber auch angelernte Hilfskräfte können Ihnen beispielsweise zur Hand gehen und Ihre Kunden bedienen und beraten.

 

Marketing: Wie werbe ich für meinen Kiosk?

Da Kioske größtenteils von Laufkundschaft leben, bietet sich lokal platziertes Marketing besonders an. Gerade zur Eröffnung Ihres Kiosks sollten Sie mit Plakaten o. Ä. Ihre nähere Umgebung darauf aufmerksam machen, dass ein Kiosk eröffnet. Am meisten machen Kioske allerdings durch Display-Werbung auf sich aufmerksam, auf denen der günstige Coffee to go, leckere Brötchen oder andere Aktionen beworben werden. Im Idealfall sollte jeder Passant beim Vorbeilaufen sofort erkennen, welche Artikel Sie schwerpunktmäßig anbieten, insbesondere bei jenen, die nicht zum Standard-Repertoire gehören wie Zeitschriften oder Schokoriegel.

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