Sauna eröffnen: Selbständig im Wellness-Bereich

Hilfe und Tipps zur Wahl der Rechtsform, wichtige Stationen der Gewerbeanmeldung, die berufliche Qualifikation, den Businessplan und vieles mehr.

 

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Inhaltsverzeichnis

Saunakultur: Qualifikation und Know-how

Das Betreiben einer öffentlichen und gewerblichen Sauna bedarf Expertenwissen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine fachliche Qualifikation zu erlangen:

  • Lehrgang Saunameister/in (Akademie für Aus- und Fortbildung des Deutschen Sauna-Bundes e. V. und andere Weiterbildungszentren)
  • Sauna-Experte/Expertin (Zertifizierter IHK-Lehrgang)
  • Sauna-Berater/in (Zertifizierter IHK-Lehrgang)
  • Sauna- und Thermen-Manager/in (Zertifizierter IHK-Lehrgang)
  • Wellnesstherapeut/in
  • weitere verwandte Berufsausbildungen: Gesundheitspfleger/in, Physiotherapeut/in, Heilpraktiker/in, Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in, Fachangestellte/r für Bäderbetriebe

Wichtig: Grundsätzlich dürfen Sie auch ohne Nachweise berufsbezogener Fachkenntnisse eine Sauna eröffnen. Unterschätzen Sie nicht die Anforderungen an die Branche und das Unternehmertum.

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Andreas Munck

Seit über 7 Jahren berate ich Existenzgründer auf dem Weg zum eigenen Unternehmen. Gerne rufe ich Sie an und helfe bei allen Fragen rund um Ihre Gründung in einem persönlichen Gespräch.

  • Startup Experte
  • 7 Jahre Erfahrung

 

Positionierung und Businessplan für Ihre Saunaeröffnung

Erholender Dampf und Entspannung unter der Infrarot-Leuchte bieten so gut wie alle Saunas. Was macht Ihre Sauna besonders? Diese Grundsatzentscheidung sollten Sie so früh wie möglich treffen und alle weiteren Geschäftsideen darauf aufbauen. Ihr individuelles Konzept formulieren Sie mithilfe dieser Fragen:

  1. Positionierung: Welchen Schwerpunkt hat Ihre Sauna nach außen? (z. B. Gesundheit, Wellness, Erlebnis) Spezialisieren Sie sich auf einen Typ Sauna oder bieten Sie verschiedene Saunatypen?
  2. Alleinstellungsmerkmal: Welche Besonderheit bieten Sie Ihren Gästen? (z. B. ausgefallene Saunatechnik, besonderes Design, eigene Gastronomie)
  3. Zielgruppe: Wer kommt in Ihre Sauna? (z. B. Saunafans, Frauen, „ü60”)
  4. Produkte: Welche Aufgüsse verwenden Sie?
  5. Standort: Planen Sie einen Innen- und Außenbereich mit Saunagarten?
  6. Technik: Welche Saunasysteme, Saunaöfen wollen Sie kaufen/leasen?
  7. Zusatzleistungen: Bieten Sie zusätzlich Wellness-Dienstleistungen, medizinische Beratung, Sauna-Events an? (z. B. Fitness, Massagen, Naturbäder und Thermen, Filmevents etc.)

Tipp: Der Deutsche Sauna-Bund bietet Betriebsberatungen inklusive Standortanalysen, Wirtschaftlichkeitsberechnungen und individuelle Beratung für Gründer an.

Ergänzen Sie die Liste mit Ihren eigenen Ideen und formulieren Sie Ihr individuelles Geschäftsmodell.

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Saunaeröffnung: Welche Kosten entstehen?

Egal, ob Sie eine bestehende Sauna übernehmen oder eine neue Sauna eröffnen: Ihre Selbständigkeit muss auf Zahlen und Fakten basieren. Wenn Sie einen Businessplan formulieren, sollte die Kostenkalkulation mit größter Sorgfalt vorgenommen werden. Hier sind häufige Kostenpunkte, die Existenzgründer im Bereich Wellness und Sauna erwartet:

  • Kosten für Aus- und Weiterbildung, Gründerseminare
  • Evtl. Beratungs- und Bürokratiekosten (Steuerberater, Behörden etc.)
  • Kosten für Baumaßnahmen
  • Einrichtung und Ausstattung (Kabinen, Saunatechnik, Liegen, Beleuchtung, Abzug)
  • Personalkosten für Ihre Angestellten
  • Einkauf Warensortiment: Handelswaren wie Handtücher, Bademäntel, Kosmetik
  • Pachtkosten Ihres Geschäftssitzes
  • Laufende Betriebskosten (Strom, Wasser, Heizung, Wartung)
  • Steuern und diverse Versicherungen
  • Finanzielle Reserven für unvorhergesehene Ereignisse

Übernehmen Sie eine bestehende Sauna, sind die Anschaffungs- und Umbaukosten wahrscheinlich geringer als bei einer Neueröffnung mit selbständigem Saunabau. Gewichten Sie Ihr verfügbares Eigenkapital und eventuell nötiges Fremdkapital so, dass Sie einer Eröffnungsphase mit wenig Umsatz entspannt entgegensehen können. Sind Ihre geplanten Investitionskosten hoch, ist eine professionelle Beratung in Sachen Finanzierung und Förderung sehr empfehlenswert.

 

Sauna als Einzelunternehmen, GbR oder GmbH: Rechtsform wählen

Damit Sie Ihre eigene Sauna eröffnen können, müssen Sie zunächst entscheiden, welche Rechtsform sich für Ihr Unternehmen eignet. Gängige Rechtsformen für Existenzgründungen in der Branche sind die GmbH, die GbR oder das Einzelunternehmen. Beachten Sie bei der Wahl außerdem, dass sich die einzelnen Rechtsformen auch steuerlich unterscheiden.

Mehr erfahren zu den möglichen Rechtsformen:

Grundsätzlich stehen Ihnen natürlich weitere Rechtsformen zur Verfügung.

Welches Unternehmen passt zu mir und meiner Geschäftsidee?

 

Unsere Pakete für Ihre einfache Sauna-Gründung

Checkliste für Gründer: Sauna anmelden

Damit Ihre Gründungsphase vor der Saunaeröffnung möglichst kurz andauert, finden Sie hier einen Überblick der wichtigsten Stationen bei Behörden und Versicherungen.

Handelsregistereintragung für selbständige Saunabetreiber

Wenn Sie eine GmbH oder die kleinere Variante UG (haftungsbeschränkt) gründen möchten, müssen Sie Ihr Unternehmen im Handelsregister eintragen lassen. Als Einzelunternehmer (eingetragener Kaufmann – e.K.) benötigen Sie ebenfalls eine Eintragung.

Sauna als Gewerbe anmelden

Unabhängig von der Rechtsform Ihres Unternehmens benötigen Sie einen Gewerbeschein von Ihrem zuständigen Gewerbeamt. Nach der Gewerbeanmeldung meldet sich das Finanzamt zur steuerlichen Erfassung bei Ihnen.

IHK-Mitgliedschaft für Saunas

Wenn Sie eine Sauna eröffnen, sind Sie zur Mitgliedschaft in Ihrer ortsansässigen Industrie-und Handelskammer verpflichtet.

Berufsgenossenschaft

Bitte melden Sie Ihr Gewerbe selbständig bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege an. Sie ist der Träger Ihrer gesetzlichen Unfallversicherung. Auch ohne zusätzliches Personal sind Sie verpflichtet, Beiträge an die BG zu leisten.

Branchenverbände Sauna und Wellness

Die freiwillige Mitgliedschaft in einem branchenrelevanten Verein oder Verband ist empfehlenswert. Verbände bieten Erfahrungsaustausch, Unterstützung bei Fragen aller Art und eine starke Interessenvertretung ihrer Mitglieder. Der Deutsche Sauna-Bund e. V. oder der Deutsche Wellness Verband sind nur zwei Beispiele für bundesweite Vereinigungen.

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