Zusammenfassung
In einer UG (haftungsbeschränkt) ist der Gesellschafter der Eigentümer des Unternehmens. Er bringt Kapital ein, besitzt Geschäftsanteile und hat Stimmrechte in der Gesellschafterversammlung. Der Geschäftsführer führt das Tagesgeschäft und vertritt die UG nach außen. Er wird von den Gesellschaftern bestellt und kann selbst Gesellschafter oder eine externe Person sein.
Inhaltsverzeichnis
Der Gesellschafter einer UG
Ein Unterschied zwischen Gesellschafter und Geschäftsführer einer UG ist, dass der Gesellschafter der Kapitalgeber und Anteilseigner der Gesellschaft ist. Er bringt, alleine oder mit anderen Gesellschaftern, das Stammkapital der UG (haftungsbeschränkt) ein und ist somit sowohl am Gewinn als auch am Verlust beteiligt. Das heißt, er bekommt kein festes Gehalt. Die Höhe der Beteiligung richtet sich grundsätzlich nach dem prozentualen Anteil am Stammkapital der Gesellschaft. Diese Verteilung wird bei der Gründung einer UG im Gesellschaftsvertrag festgelegt.
Als Beispiel werden die unterschiedlichen Anteile von drei Gesellschaftern dargestellt: Gesellschafter A, Gesellschafter B und Gesellschafter C haben für ihre gemeinsame UG jeweils unterschiedliche Einzahlungen getätigt und besitzen somit auch verschieden große Gesellschaftsanteile:
Stammkapital 1.000 Euro
- Gesellschafter A: 500 Euro (50 %)
- Gesellschafter B: 100 Euro (10 %)
- Gesellschafter C: 400 Euro (40 %)
Bei 10.000 Euro versteuertem Gewinn würden die jeweiligen UG-Gesellschafter also folgende Beträge bekommen:
- Gesellschafter A: 5.000 Euro
- Gesellschafter B: 1.000 Euro
- Gesellschafter C: 4.000 Euro
Die Pflicht der Gesellschafter einer UG ist es außerdem, einen Geschäftsführer zu berufen, der die Geschäfte der Unternehmergesellschaft führt.
Andreas Munck
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Im GmbH-Gesetz ist zudem vorgesehen, dass alle Gesellschafter einer UG oder einer GmbH in einer sogenannten Gesellschafterliste erfasst werden müssen. Diese Gesellschafterliste enthält Angaben zu jedem am Unternehmen beteiligten Gesellschafter und kann im Handelsregister eingesehen werden. Auch der Geschäftsführer einer UG gehört zu den Angaben, die jede Kapitalgesellschaft offenlegen muss.
Der Geschäftsführer einer UG
Der UG-Geschäftsführer hat unter anderem die Funktion , die Gesellschaft nach außen zu vertreten – anders als die Gesellschafter. Den Posten kann ein oder mehrere Gesellschafter übernehmen. Die zweite Option ist ein angestellter Fremdgeschäftsführer. Er übernimmt die Führungsposition im Unternehmen. Seine Rechte und Pflichten sind im Gesetz, im Gesellschaftsvertrag sowie im Geschäftsführervertrag der Unternehmergesellschaft festgelegt. Wenn er seine vertraglich geregelten Pflichten nicht erfüllt, kann er unter bestimmten Umständen persönlich zur Haftung gezogen werden.
Der geschäftsführende Gesellschafter einer UG
Bei einer Ein-Personen-UG ist der einzige Gesellschafter oft auch gleichzeitig Geschäftsführer. Das bedeutet nicht nur, dass er sich selbst ernennt, sondern auch, dass er unter Umständen ein festgelegtes Gehalt bezieht. Auch bei Mehrpersonen-UGs ist eine Doppelfunktion als Gesellschafter-Geschäftsführer möglich und üblich.
Fazit
Der Unterschied zwischen Gesellschafter und Geschäftsführer bei der UG liegt in den Aufgaben: Der Gesellschafter ist Kapitalgeber und Entscheidungsträger, der Geschäftsführer ist für die operative Führung zuständig. Klare vertragliche Regelungen und eine saubere Abgrenzung der Rollen helfen, Konflikte und rechtliche Risiken zu vermeiden.